Ofentypen im Überblick
Kachelofen
Der Kachelofen ist ein echtes Multitalent. Seit Jahrhunderten bewährt, spendet er gesunde, langanhaltende Strahlungswärme und ist dabei besonders effizient. Sein Herzstück: Ein massiver Speicherblock aus Schamotte, der die Wärme aus dem Abbrand speichert und über viele Stunden hinweg gleichmäßig in den Raum abgibt – ganz ohne Strom oder Luftgebläse.
Besonders geeignet ist der Kachelofen für Haushalte, die eine natürliche, stromunabhängige Wärmequelle suchen. Dank individueller Gestaltungsmöglichkeiten – von traditionellen Ofenkacheln bis hin zu modernen Putz- oder Natursteinflächen – fügt er sich in jedes Wohnkonzept ein. Mehr zum Kachelofen auf Wikipedia.
Die Vorteile: Reduktion von Feinstaub im Raum, keine Luftverwirbelung (ideal für Allergiker), lange Wärmespeicherung (6–24h je nach Bauweise) und Förderfähigkeit über das Land Niederösterreich. Er ist nicht nur ein Ofen, sondern ein Lebensgefühl – individuell gebaut vom Hafnermeister.
Heizkamin
Der Heizkamin ist das moderne Pendant zum offenen Kaminfeuer – mit dem Unterschied, dass er die erzeugte Wärme aktiv nutzt und nicht einfach durch den Schornstein entweichen lässt. Durch eine große Sichtscheibe und moderne Verbrennungstechnik bietet der Heizkamin ein imposantes Flammenbild und eine schnelle Wärmeabgabe per Warmluft.
Heizkamine sind ideal für Menschen, die gerne schnell einheizen und das Feuer sichtbar genießen wollen – etwa abends nach der Arbeit. Sie sind zudem besonders effizient: Der Großteil der erzeugten Wärme bleibt im Raum. Optional lässt sich ein Heizkamin mit Warmluftverteilung, Speichermodulen oder einem Wärmetauscher kombinieren. Mehr Infos beim österreichischen Kachelofenverband.
Ein weiterer Vorteil: Viele Heizkamine erfüllen bereits heute die strengen Emissionsrichtlinien (BImSchV Stufe 2, ÖNORM EN 13229) und können mit individuell angefertigten Verkleidungen zu echten Designobjekten werden. Ideal als Zusatzheizung oder für Niedrigenergiehäuser.
Speicherofen
Ein Speicherofen vereint die Vorteile von Heizkamin und Kachelofen. Die Technik dahinter: Wärme aus dem Abbrand wird über keramische Züge in einem Speicherkern gehalten und anschließend über Stunden als sanfte Strahlungswärme abgegeben. Das macht ihn besonders effizient, stromunabhängig und ideal für moderne Wohnkonzepte mit kontrollierter Wohnraumlüftung.
Optisch ist der Speicherofen flexibel: von verputzten Varianten über Naturstein bis zu Sichtfenstern mit 180°-Panoramaeffekt. Er ist schlanker als der klassische Kachelofen, braucht weniger Platz und ist schneller aufgebaut – oft in 2–4 Werktagen.
Gerade in Passivhäusern oder für Wochenendhäuser ist der Speicherofen die perfekte Lösung. Dank kurzer Aufheizzeit und langer Wärmespeicherung eignet er sich auch für Nutzer, die nicht durchgehend zuhause sind. Förderfähig ist er über diverse Förderstellen für Holzheizungen in Österreich.
Kaminofen
Der Kaminofen – auch als Schwedenofen bekannt – ist die flexibelste Form des Holzofens. Er wird stehend im Raum montiert und kann meist an einen bestehenden Schornstein angeschlossen werden. Besonders beliebt ist er in Ferienhäusern, kleinen Wohnungen oder als Zusatzheizung im Wohnzimmer.
Kaminöfen liefern schnelle Warmluft und benötigen wenig Platz. Dank Sichtfenster erzeugen sie angenehme Atmosphäre und lassen sich mit diversen Speicherelementen ausstatten. Manche Modelle verfügen über Specksteinverkleidung für längere Wärmespeicherung.
Ein großer Vorteil ist die Montagefreundlichkeit: Viele Kaminöfen gelten als Möbelstücke und benötigen keine baulichen Maßnahmen. Sie erfüllen die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte und sind eine gute Option für preisbewusste Haushalte. Mehr zur Holzenergie in Österreich.
Pellet- / Kombiofen
Ein Pellet- oder Kombiofen verbindet Komfort mit Nachhaltigkeit. Pelletöfen arbeiten mit genormten Holzpellets, die automatisch aus einem Vorratsbehälter verbrannt werden. Per Knopfdruck, Timer oder sogar App lässt sich der Ofen starten – ideal für alle, die Wärme ohne manuelles Nachlegen genießen wollen.
Kombiofen-Modelle ermöglichen zusätzlich den Betrieb mit Scheitholz – für maximale Flexibilität. Diese Geräte sind perfekt für Haushalte mit wechselnden Heizgewohnheiten oder mehreren Bewohnern mit unterschiedlichen Ansprüchen.
Pelletöfen gelten als besonders emissionsarm und sind stark förderfähig. Dank technischer Steuerungssysteme, integriertem Thermostat und effizienter Verbrennungstechnik entsprechen moderne Pelletgeräte den Anforderungen der Bundes-Umweltförderung. Besonders geeignet für kleine bis mittlere Wohnflächen oder als Ergänzung zur Zentralheizung.
Kachelherd
Der Kachelherd ist mehr als ein nostalgisches Element – er erlebt aktuell eine Renaissance in Landhausküchen und bei Selbstversorgern. Der Herd wird mit Holz beheizt und ermöglicht Kochen, Braten und Backen mit gespeicherter Strahlungswärme. Die Wärme bleibt lange im Raum und schafft ein besonders uriges Ambiente.
Besonders beliebt ist der Kachelherd in Kombination mit einem Sitzplatz oder einer „Wärmebank“. Er eignet sich für Küchen, Wohnküchen und sogar kleine Ferienwohnungen. Dank moderner Ofentechnik lassen sich Kachelherde heute auch an Warmwassersysteme koppeln.
Wer unabhängig vom Stromnetz kochen und gleichzeitig heizen will, trifft mit dem Kachelherd eine ausgezeichnete Wahl. Die Kombination aus Funktion, Atmosphäre und Effizienz macht ihn zu einem beliebten Klassiker – besonders in der Landwirtschaft, in Wochenendhäusern und bei ökologisch orientierten Haushalten. Mehr zum Kachelherd beim Kachelofenverband.
Offener Kamin
Ein offener Kamin ist die ursprünglichste Form des Feuers im Wohnraum. Er schafft unvergleichliche Atmosphäre – das Knistern des Holzes, die lodernden Flammen und der Duft – all das macht den offenen Kamin zum romantischen Mittelpunkt im Haus.
Technisch gesehen dient er jedoch primär der Gemütlichkeit: Die Heizleistung ist gering, da ein Großteil der Wärme durch den Schornstein entweicht. Zudem ist der Holzverbrauch hoch. Aus heutiger Sicht ist der offene Kamin ein Zusatz- oder Zierheizelement, das jedoch durch Glastüren oder spezielle Einsätze verbessert werden kann.
Wichtig: Offene Kamine unterliegen strengen Emissionsvorschriften und dürfen in vielen Regionen nur gelegentlich oder zu besonderen Anlässen betrieben werden. Wir beraten Sie gerne zu Möglichkeiten wie Nachrüstsätzen oder der Kombination mit einem Heizkamin-Einsatz. Gesetzliche Vorgaben beim RIS Österreich.
Ganzhausheizung mit Ofentechnik
Eine Ganzhausheizung mit Ofentechnik bedeutet: ein zentraler Speicherofen heizt über Warmluftkanäle oder Wasserwärmetauscher das gesamte Haus. Ideal für Neubauten, Passivhäuser oder Häuser ohne Zentralheizung auf Öl oder Gas. Die gespeicherte Wärme wird gezielt in verschiedene Räume geleitet – auf Wunsch sogar mit Wärmespeicherung im Warmwasserspeicher.
Durch diese Technik ersetzt der Ofen klassische Heizsysteme vollständig. Mit Pufferspeicher und hydraulischer Anbindung ist auch die Kombination mit Solaranlage oder Wärmepumpe möglich – ein echtes Hybridkonzept, das auf maximale Unabhängigkeit ausgelegt ist.
Solche Anlagen sind komplex in der Planung, werden aber staatlich gefördert und amortisieren sich durch niedrige Betriebskosten oft innerhalb weniger Jahre. Wir arbeiten dabei mit qualifizierten Energieberatern und Rauchfangkehrern zusammen. klimaaktiv Gebäude-Standards.
Zentralheizung mit Holz – der moderne Heizraum
Die Zentralheizung mit Holz basiert auf einem wasserführenden Ofen oder Kesselofen, der nicht nur den Raum erwärmt, in dem er steht, sondern über einen Wärmetauscher auch Heizkörper, Fußbodenheizung oder Warmwasserspeicher im gesamten Haus versorgt.
Diese Lösung eignet sich ideal für größere Gebäude, Altbausanierungen oder Haushalte, die komplett auf Öl oder Gas verzichten möchten. Der Ofen wird in der Regel im Technikraum oder im Wohnbereich platziert und kann manuell oder automatisch (z. B. mit Pellets) betrieben werden.
In Kombination mit Pufferspeicher, Thermostat und digitaler Steuerung ergibt sich eine leistungsstarke und saubere Zentralheizung mit hoher Effizienz und langer Lebensdauer. Mehr zur Holzenergie vom Bundesministerium.
Genug von der Theorie der Ofentypen? Hier die Praxis:
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